Chartanalyse ASML: Wachstum unter Druck!
ASML (ISIN: NL0010273215), der weltweit führende Anbieter von Lithografiesystemen, hat beeindruckende Quartalszahlen vorgelegt. Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2025 um 46,9 % auf 7,77 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das Ergebnis je Aktie (EPS) verbesserte sich von 3,11 Euro auf 5,74 Euro, was einem Anstieg von 84,6 % entspricht. Trotz dieser positiven Zahlen sieht sich ASML mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Der Handels- und Zollkonflikt zwischen den USA und China belastet die gesamte Chipbranche. Neue US-Zölle könnten die Lieferkette beeinträchtigen und die Nachfrage nach Halbleiterprodukten reduzieren. China, ein wichtiger Markt für ASML, zeigt zudem eine schwächere Nachfrage aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten. Für das zweite Quartal erwartet ASML einen Umsatz zwischen 7,2 und 7,7 Milliarden Euro, bei einer Bruttomarge von 50 bis 53 %. Langfristig bleibt das Unternehmen optimistisch und hält an seiner Jahresprognose von 30 bis 35 Milliarden Euro Umsatz fest. Bis 2030 könnte der Umsatz sogar auf 44 bis 60 Milliarden Euro steigen.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich ASML innerhalb eines Abwärtstrends. Grundsätzlich gilt: solange dieser Abwärtstrend nicht nachhaltig nach oben durchbrochen werden kann, ist mit weiter fallenden Kursen zu rechnen. Ein derartiger Ausbruch ist mit einem Anstieg über 770 Euro gegeben. Im Anschluss sollte die Aktie die nächsten Kursziele bei 903, 1.100 und 1.250 Euro ansteuern. Derzeit verdichten sich jedoch bereits die Chancen auf einen Turnaround. Die Aktie konnte sich bei der Unterstützung von 577 Euro vorerst stabilisieren. Zudem liegt eine Divergenz zur Slow Stochastik vor: während die Aktie ein neues lokales Tief generierte, ließ der Verkaufsdruck bereits nach. Sollte ASML die aktuelle Unterstützung nicht behaupten können, notiert die nächste Auffangzone bei 504 Euro.
Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg über 770 Euro.
Autor: Patrik Uhlschmied